Einen Gesundheitsdienstleister finden
Sie sind auf der Suche nach einer Versicherung?
Hier erfahren Sie, wie Sie mit MSH den geeigneten Gesundheitsdienstleister finden
Bereits Mitglied?
Bitte melden Sie sich an, um einen geeigneten Gesundheitsdienstleister zu suchen
Vertrieb
Customer services
Vertriebsteam für Einzelpersonen
Von 9:00 bis 18:00 Uhr (CET)
Kontaktieren Sie uns per E-Mail
Vertriebsteam für Unternehmen
Von 9:00 bis 18:00 Uhr (CET)
Kontaktieren Sie uns per E-Mail
Die Wirbelsäule kann in drei Hauptabschnitte unterteilt werden:
  • die Halswirbelsäule, durch die wir unseren Kopf drehen können,
  • die Brustwirbelsäule, die zusammen mit den Rippen vor allem für die Atmung von großer Bedeutung ist,
  • die Lendenwirbelsäule, die zum Beugen und Strecken des Oberkörpers benötigt wird.
Die Wirbel sind jeweils durch eine Bandscheibe getrennt. Diese besteht aus einem Ring aus Bindegewebe, der einen gallertartigen Kern umschließt. Die Bandscheiben fangen Stöße ab. Die Kräfte, die auf die Bandscheiben einwirken, können sich je nach Körperhaltung und Belastung stark unterscheiden.

Auch die Auswirkungen von Stress betreffen besonders die Wirbelsäule.

Indikationen

Schäden an den Bandscheiben werden entweder durch Verschleiß oder durch Verletzungen verursacht. Die Entscheidung, ob und wie sie behandelt werden sollen, richtet sich in erster Linie nach der Funktionseinschränkung. Sie sollten immer zuerst medizinisch mithilfe von Physiotherapie, Ruhe, entzündungshemmenden Arzneimitteln und ggf. einer bis drei Injektionen in den Rücken behandelt werden.
Im Anschluss an eine angemessene medizinische Behandlung mit mindestens einer Injektion sollte auch eine Operation in Betracht gezogen werden.

Operationstechniken

Alle Operationstechniken verfolgen dasselbe Ziel: Sie sollen die Nervwurzelkompression verringern. Verschiedene Operationstechniken können in Betracht gezogen werden:

- Diskektomie der vom Bandscheibenvorfall betroffenen Bandscheibe
Der Chirurg entfernt einen kleineren oder größeren Teil des Kerns, der aus der Bandscheibe ausgetreten ist, und räumt sie so aus.
Früher wurde dazu ein 10-15 cm langer Einschnitt in die Haut vorgenommen. Heute wird die Operation jedoch zunehmend mikrochirurgisch durchgeführt und stellt so einen wesentlich kleineren Eingriff dar.

- Ersatz der Bandscheibe
Diese weit neuere Technik wird nicht in allen Ländern durchgeführt. In einigen sind die verwendeten Bandscheibenprothesen noch nicht zugelassen.
Auch wenn diese Technik bei Operationen an der Lendenwirbelsäule künftig häufiger eingesetzt werden dürfte, sind die Indikationen bei der Halswirbelsäule beschränkter. Es darf nur eine Bandscheibe der Lendenwirbelsäule ersetzt werden.

- Arthrodese (Wirbelsäulenversteifung)
Bei dieser Technik werden Wirbel fest miteinander verbunden.
Hierbei handelt es sich um eine umfangreiche Operation, für die ein Krankenhausaufenthalt von 8 bis 10 Tagen nötig ist. Nach dem Eingriff muss drei Monate lang ein Korsett getragen werden, das die Lendenwirbelsäule stützt.

Risiken

Alle chirurgischen Eingriffe bergen kurz- oder langfristige Risiken:

- Infektionen
Zwar stellen sie bei mikrochirurgischen Diskektomien ein weniger gravierendes Risiko dar, nach einer Arthrodese können Infektionen jedoch sehr schwerwiegend verlaufen.

- Blutungen
Diese treten vor allem beim Einsetzen einer Bandscheibenprothese oder bei der Arthrodese auf.

- Anhaltende Rückenschmerzen, auch bekannt als „Failed Back Surgery Syndrome“ (FBSS)
Diese Komplikation kann unabhängig von der angewandten Technik auftreten und auf eine fehlerhafte Diagnose der Schmerzursache hindeuten. Darüber hinaus kann sich um die Nervwurzel herum Narbengewebe bilden, eine Entzündung, die im Zusammenhang mit der eingesetzten Prothese entsteht.

- Anästhesie
Wie bei jeder Operation birgt auch die Anästhesie bestimmte Risiken.

Nach der Operation

In vielen Fällen bewirkt die Operation eine sofortige Schmerzlinderung.
Allerdings heilt zwar die Haut in etwa drei Wochen, die tieferen Gewebeschichten benötigen jedoch wesentlich mehr Zeit für die Heilung.

Unabhängig von der Art des Eingriffs können Sie eine Weile nicht arbeiten. Bei einem mikrochirurgischen Eingriff sind dies nur einige Tage, bei einer Arthrodese jedoch mindestens zwei Monate.

In den ersten drei Wochen sollten Sie bevorzugt aufrecht sitzen, um Schmerzen im unteren Rücken zu vermeiden (Barhocker, höhenverstellbarer Stuhl usw.).
- Setzen Sie sich möglichst nicht auf Sofas oder Sessel. Bevorzugen Sie stattdessen harte, nicht zu niedrige Stühle mit gerader Lehne.
- In den ersten sechs Wochen nach einer Arthrodese müssen Sie auf eine aufrechte Sitzhaltung achten.
- Wenn Sie sich hinsetzen, setzen Sie sich zuerst auf die Sitzkante und rutschen Sie dann mit dem Gesäß nach hinten. Lehnen Sie sich dann bis an die Lehne zurück. Ihre Füße sollten dabei fest auf dem Boden bleiben. Schlagen Sie möglichst nicht die Beine übereinander.
- Bleiben Sie nicht für längere Zeit sitzen.
- Gehen Sie in die Knie, wenn Sie etwas vom Boden aufheben möchten.
- Tragen Sie in den Wochen nach der Operation keine schweren Gegenstände.

Unsere Empfehlungen

- Die Entscheidung, sich einer Operation zu unterziehen, muss nach sorgfältiger Überlegung getroffen werden, wenn alle nicht-chirurgischen Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind.
- In einigen Ländern ist es nicht üblich, vor oder nach der Operation physiotherapeutische Behandlungen anzubieten. Solche Behandlungen sind jedoch notwendig, vorausgesetzt, dass sie von einem erfahrenen Therapeuten durchgeführt werden.
- Bei Schmerzen, die nicht durch einen CAT- oder MRT-Scan, der ein tatsächliches Drücken an die Nervwurzel sichtbar macht, abgeklärt werden können, müssen alle chirurgischen Maßnahmen eingestellt werden.
- Wenn die Entscheidung zugunsten einer Operation getroffen ist, holen Sie eine zweite Meinung ein.
- Operationen am Rücken werden außer bei einer rasch fortschreitenden schweren Skoliose nicht bei Jugendlichen durchgeführt.

Welche Unterstützung bietet MSH International?

Wenn Sie über einen längeren Zeitraum hinweg an Rückenschmerzen leiden, zögern Sie nicht, sich an unser medizinisches Team zu wenden. Dieses wird Sie unter Berücksichtigung der bereits angebotenen Behandlung an einen Facharzt in Ihrer Nähe verweisen.

MSH INTERNATIONAL organisiert im Rahmen der Beantragung einer Kostenübernahme für Operationen am Rücken bzw. der Bestätigung hierfür die Einholung einer zweiten Meinung von renommierten Fachärzten. Dazu bitten wir Sie, einen Bericht Ihres Chirurgen vorzulegen, in dem die bisherige Behandlung beschrieben wird und der Bilder von einem CAT- oder MRT-Scan beinhaltet.
Broschüren herunterladen
Finden Sie mit ein paar Klicks die richtige Versicherung
Kontaktieren Sie unser Expertenteam
Wir sind rund um die Uhr in Ihrer Sprache für Sie ansprechbar
Möchten Sie mehr erfahren?
Finden Sie mit ein paar Klicks die richtige Versicherung