In der Pubertät finden zahlreiche körperliche und psychische Veränderungen statt. Gleichzeitig ist sie auch eine Zeit der Neugier, der Risikobereitschaft und der Rebellion. Die Jugendlichen sind auf der Suche nach neuen Erfahrungen und hegen eine gewisse Abneigung gegen etablierte Regeln. Warnungen vor langfristigen Gesundheitsrisiken beachten sie meist nicht weiter. Es ist normal, während dieser Zeit zu experimentieren und nach neuen Gefühlen und Emotionen zu suchen. Wenn sie mit gewissen schädlichen Substanzen in Kontakt kommen, werden Jugendliche oft von deren euphorisierenden, stimulierenden oder beruhigenden Wirkungen in Versuchung geführt.
Der einmalige Konsum einer solchen Droge führt nicht notwendigerweise zur Sucht. Allerdings stellt Drogenkonsum in einem sehr jungen Alter einen negativen Faktor dar, der das Suchtrisiko erhöht.
Süchte sind Erkrankungen des Gehirns, die durch die Abhängigkeit von einer Substanz oder Aktivität mit negativen Folgen definiert sind. Die am weitesten verbreiteten Suchtmittel sind Tabak und Alkohol. Danach folgt Cannabis und darauf mit großem Abstand Opiate (Heroin, Morphium), Kokain, Amphetamine und synthetische Drogen. Zu den Aktivitäten, die zu einer Sucht führen können, zählen zum Beispiel Glücksspiel, Videospiele, Sex, zwanghaftes Einkaufen oder unbeaufsichtigte bzw. schlecht regulierte sportliche Aktivitäten.
Die Diagnose einer Sucht (oder Abhängigkeit) basiert auf etablierten Kriterien, die von internationalen Gremien für die geistige Gesundheit festgelegt werden. Zu diesen Kriterien gehören der Verlust der Selbstkontrolle, Beeinträchtigungen der schulischen Leistungen durch den Konsum oder andauernder Konsum, obwohl der Betroffene auf die dadurch entstehenden Probleme aufmerksam gemacht wurde.